Dr. Dominik Benner
Initiator P5

Wenn man Dominik Benner in Wiesbaden trifft, spürt man, dass er eine Leidenschaft für Immobilien hat. In der Adolfsallee, der Zentrale der Platform Group, sind weitere Bürogebäude, in denen die Benner Holding Immobilien verwaltet. Im Lebenslauf von Benner erkennt man schnell den Bezug zu Immobilien: Während seines Studiums in St. Gallen arbeitete er bereits für die schweizerische Baufirma Senn BPM, nach dem Doktorat wurde er bei Bilfinger Berger tätig, leitete dort als Prokurist den Bereich Wohnungsverwaltung. Hierzu gehörte die Verwaltung von 70.000 Wohneinheiten in Deutschland. Seit 2012 ist Dr. Benner ins Familienunternehmen eingestiegen und leitet als CEO die Benner Holding. Und dass er mit Immobilien bis heute viel zu tun hat, sieht man auch beim P5 Kongress.

Der P5 Initiator Dr. Dominik Benner im Portrait & Interview

Marc Spengler trifft den Unternehmer Dr. Dominik Benner und diskutiert den P5 Kongress und was ihn sonst beschäftigt.

Marc Spengler: Der P5 Kongress ist 2023 gestartet. Was war der Grund dafür?

Dr. Dominik Benner: Wir hatten im Jahr 2021 das Magazin THE PROPERTY gestartet. Ein Magazin, was sich ganz gezielt an Profiinvestoren, Bestandshalter und Family Offices richtet. Die Leserschaft ist schnell auf 10.000 gestiegen. In 2022 kamen erste Podcasts hinzu. Irgendwann kam die Idee auf, nach Magazin und Podcast auch ein reales Format zu machen. Das war die Geburtsstunde vom P5 Kongress.

MS: 2022 war die Immobilienkrise am Entstehen. Ist es nicht verrückt, in der Krise so ein Format zu starten.

DB: Mein Geschäftspartner Dr. Stefan Söhngen, der auch den P5 mit initiiert hat, und ich haben natürlich die Krise erlebt, da alle Immobilienplayer plötzlich sehr vorsichtig wurden und niemand ahnen konnte, wie weit die Zinsen steigen würden. Aber wir dachten uns: In einer Krise ist der richtige Zeitpunkt, um noch viel mehr zu diskutieren, wie man sein eigenes Geschäftsmodell hinterfragen muss. Daher war das Motto des ersten P5 Kongresses auch “Beyond Crisis” – wir blickten in die Zukunft.

MS: Ist das inzwischen eine Konkurrenz zur Expo Real?

DB: Nein, auf keinen Fall. Die Expo ist eine Messe, wir sind bewusst das Gegenteil: Fachkongress mit über 90 Workshops, und einem Festival Charakter im Freien. Das ist ein eher ungewöhnliches Format, aber es kommt sehr gut an, da wir damit einzigartig sind. Die meisten Immobilien-Events sind eher langweilig, also Messe oder Kamingespräch.

MS: Die Benner Holding hat ja selbst viele Immobilien. Wie seht ihr die Krise aus Eurer Sicht?

DB: Ja, unser Family Office hat einigen Immobilienbestand, überwiegend Wohnungen und Gewerbeobjekte, dies bundesweit. Die Krise der Branche ist sehr umfassend, am Anfang traf es die Bestandshalter und Projektierer, nun kommen mehr Pleiten bei Baufirmen. Für unseren Bestand sehe ich eher positive Vorzeichen, da wir von steigenden Mieten profitieren. Aber die gesetzlichen Vorgaben machen einen das Leben eher schwierig. Für die Politik hat in der Branche fast niemand mehr Verständnis.

MS: Wie geht es mit dem P5 Kongress weiter?

DB: Wir haben drei Jahre von 0 ein Event aufgebaut, das einzigartig ist. Dies wollen wir so beibehalten. Und mit 4.000 Teilnehmern reicht uns dies in der Größe auch aus. Wir haben inzwischen einen P5 Club ins Leben gerufen, wo Mitglieder zu exklusiven Immobilienreisen zum Beispiel in die Schweiz oder USA eingeladen werden. Daher wird aus dem Format P5 zunehmend ein ganzjähriges Konzept, welches mit dem Magazin THE PROPERTY und den Podcasts eine spannende Gesamtpräsenz entstehen lässt.

MS: Dann viel Erfolg mit den künftigen P5 Kongress!